Business Angels wird auf der INVEST-Webseite des zuständigen Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) empfohlen, vorerst auf Investitionen zu verzichten, wenn sie sich die Möglichkeit einer Förderung offenhalten wollen. Bislang erhielten Business Angels für Wagniskapital-Investitionen ab 25.000 Euro 20 % der Investitionssumme steuerfrei erstattet. Die Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag ursprünglich angekündigt, das Programm fortführen zu wollen – dies ist jetzt auf unbestimmte Zeit aufgeschoben.
„Förderlücke muss schnellstmöglich geschlossen werden“
„Das INVEST-Programm leistet seit fast zehn Jahren einen wichtigen Beitrag, um ganz jungen Startups in Deutschland den Zugang zu Wagniskapital zu erleichtern. Gerade in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation benötigen mehr Startups Geld und Know-how von Business Angels“, kritisiert Bitkom-Präsident Achim Berg. „Startups brauchen Planungssicherheit. Die aktuelle Förderlücke muss schnellstmöglich geschlossen und eine neue Förderrichtlinie auf den Weg gebracht werden.“
Abstimmungsprozess kann noch länger dauern
Für das Inkrafttreten der neuen INVEST-Förderrichtlinie ist jedoch ein komplexer und zeitaufwändiger Abstimmungsprozess zwischen verschiedenen Beteiligten auf Bundes- und auf europäischer Ebene durchzuführen. Aufgrund der aktuellen Herausforderungen sind die erforderlichen Abstimmungsprozesse zur neuen INVEST-Förderrichtlinie noch nicht abgeschlossen.
Hinweis: Ab dem 1. Januar 2023 können keine neuen Anträge auf INVEST-Förderung gestellt werden. Bis zum 31. Dezember 2022 gestellte Anträge werden noch bearbeitet. Interessierte Start-up-Unternehmen bzw. Investoren sollten für das Jahr 2023 geplante Investments – sofern möglich – erst nach Inkrafttreten der neuen Förderrichtlinie durchführen, um sich so die Option einer INVEST-Förderung zu erhalten.